Lärche
(Larix decidua)
Einziger einheimischer winterkahler Nadelbaum, wird bis 50 m hoch, stumpfkegelförmige Krone, im Alter unregelmäs sig, langschaftiger, im Bestand vollholziger Stamm, neigt zu Säbelwuchs bei seitlicher Konkurrenz oder Lichtmangel.
Rinde
In der Jugend dünn, glatt und grau glänzend. Im Alter tiefrissige, dicke, äus serlich graubraune Borke.
Nadeln
Hellgrün, weich und dünn, nicht stechend. Auf Kurztrieben in Büscheln oft mit mehr als 15 Nadeln, auf
Langtrieben einzeln angeordnet, verfärben sich im Herbst goldgelb und fallen ab.
Knospen
Graubraun bis gelb braun, kugelig, fein schuppig, unregelmässig angeordnet.
Blüten
Männlich: gelbe Kätzchen.
Weiblich: purpurrote, aufrecht stehende Zäpfchen.
Früchte / Samen
Samen dreikantig, mit dem breiten Flügel verwachsen, auf der Vorderseite ge flammt, rückseitig braun.
Zapfen
Klein, eiförmig aufrecht, bleiben nach dem Samenfall mehrere Jahre am Baum.
Verbreitung
Gebirgsbaumart. Das natürliche Vorkommen be schränkt sich zum Grossteil auf das Wallis, die Tessiner Gebirgstäler und das Graubünden. Im Mittelland Gastbaumart an südexponierten Lagen. Kann in jeder Höhenlage gedeihen, das natürliche Vorkommen liegt aber oberhalb von 1400 m ü. M. Entscheidend für die Verbreitung der Lärche ist ein grosses Lichtangebot.
Bewurzelung
Herz/Pfahlwurzel.
Standortansprüche
Lichtanspruch: Licht
Nährstoffbedarf: mittel
Wasserbedarf: gering
Temperatur: kühl
Waldbau
Pionierbaumart mit raschem Jugendwachstum. Anflug auf Rohbö den (Lawinenzüge und Rüfen). Hohe Widerstandskraft gegen Wind und Schnee (Lawinen) sowie Steinschlag (wegen der dicken Borke). Geeignet für gemischte Bestände. Braucht viel Licht, daher konsequent und stark begünstigen (Kronenfreiheit). ZBäume sollten immer vorherrschend sein. Gute, natürliche Astreinigung. Bei Pflanzung ist auf geeignete Her kunft zu achten (Gebirgs oder Tieflandrassen).
Holzmerkmale
Das Holz hat einen gelblichen Splint und einen scharf abgetrennten rot braunen Kern. Schwerste einheimische Holz nach der Eibe, witterungs beständig. Eignet sich für Aussenanwendungen, Furniere, Türen, Täfer.
Schäden und Krankheiten
Empfindlich auf Nebellagen und Spätfrost in tiefen Lagen, dürreempfind lich auf flachgründigen Böden. Verbiss und Fegeschäden, Mäusefrass, Lärchenwickler, Lärchenblasenfuss, Lärchenminiermotte, Lärchenkrebs, Grosser Lärchenborkenkäfer.
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