Sommerlinde

(Tilia platyphyllos)

Bis 40 m hoher Baum. Krone formenreicher als Winterlinde, jedoch mit durchgehender Achse, im Bestand langschaftiger und vollholziger Stamm.

Rinde

In der Jugend glatt und graugrün mit grossen Lentizellen, zähe Bastfasern. Im Alter zunehmend längs­ furchig.

Blätter

Rundlich bis schief herzförmig, Blattrand fein gesägt, grös­ser als Winterlinde. Auf Blattunterseite in den Nervenwinkeln weisse Haarbüschel. Flaumig behaarter Blattstiel.

Knospen

Zweizeilig wechselstän­ dig angeordnet, eiförmig, rötlich glänzend, mehr­schuppig, wobei erste Deckschuppe meist nur bis zur Knospenmitte reicht.

Blüten

Zwitterig (Hermaphrodit)

Blüten grösser als bei der Winterlinde, jedoch meist nur 2 bis 5 pro Trugdolde.

Früchte / Samen

2 bis 3 harte, filzige Nüsschen mit deutlichen Längsrip­pen, können nicht zerdrückt werden.

Verbreitung

Vorwiegend im Jura, im Chablais und im Tessin zwi­ schen 400 und 1100 m ü. M. verbreitet. An anderen Orten vielfach als Parkbaum oder als Dorflinde und im Gebirge vereinzelt als Strauch vertreten. Im Ge­birge höhersteigend als Winterlinde.

Bewurzelung

Herz­/Pfahlwurzel.

Standortansprüche

Lichtanspruch:  Schatten

Nährstoffbedarf: gross

Wasserbedarf: mittel

Temperatur:  warm

Waldbau

Nebenbestandesbaum mit bodenpflegender Wirkung (rascher Laubab­ bau). Die Sommerlinde bevorzugt reiche Böden und meidet trockene Standorte. Im Bestand selten zu finden, weniger hoch als Winterlinde. Erst im Stangenholz fördern. Meist als Einzelbaum mit mächtiger Krone und grossem Stammdurchmesser, gute Bienenweide. Verwandte einheimische Arten: Tilia cordata (Winterlinde).

Holzmerkmale

Das gelbliche, glänzende, silbrig schimmernde Holz, (heller als Winter­ linde) ist weich, leicht, nicht dauerhaft. Es wird für Bienenkäste, Spielwa­ren, Schnitzereien, Furniere, Holzwolle und Modelle verwendet.

Schäden und Krankheiten

Spätfrostgefährdet. Wildverbiss und Fegeschäden, Befall durch kleine Lindenblattwespe, Lindenblattlause, etc.

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