Traubeneiche

(Quercus petraea)

Bis 40 m hoher Baum. Krone schmaler, regelmässiger und dichter als bei der Stieleiche, Äste kürzer, gestreckter und dünner. Durchgehende Stammachse, wird weniger dick als Stieleiche.

Rinde

In der Jugend glatt und sil­ bergrau bis grünlich, im Al­ ter würfelig aufgerissene, graubraune Borke.

Blätter

Oval­längliche Form, Blattrand regelmässig gelappt, lang gestielt, am Blattgrund keilförmig auslaufend, Nerven ver­ laufen nur in Lappen (im Unterschied zur Stieleiche).

Knospen

Wechselständig abstehend, spitzkegel­ förmiger als Stieleiche, zackenschuppig.

Blüten

Einhäusig

Männlich: grünliche Kätzchen, die an dünnen Spindeln in zahl­ reichen Knäueln hängen.

Weiblich: 2 bis 5 rötliche, knöpfchen­ förmige Blüten dicht gedrängt, kürzer gestielt als Stieleiche.

Früchte / Samen

3 bis 7 eiförmige Eicheln in napfartigen, schuppigen, ungestielten Bechern, Eicheln kleiner und rundlicher als bei der Stieleiche.

 

Verbreitung

Baum der Tieflagen. Grösste Verbreitung im Mittelland,im Jura, im Wallis und im Tessin. Bevor­ zugt warme Standorte auf Rücken und in Hangla­gen. Geht höher als die Stieleiche, bis 900 m ü. M., in den zentralen Alpentälern über 1000 m ü. M.

Bewurzelung

Herz­/Pfahlwurzel.

Standortansprüche

Lichtanspruch:  Licht

Nährstoffbedarf: mittel

Wasserbedarf: gering

Temperatur:  mild

Waldbau

Edellaubholz, liefert das dauerhafteste einheimische Holz. Hohe Wert­ holzproduktion, erfordert aber lange Umtriebszeit (über 120 Jahre) und sorgfältige Pflege. In der Jugend oft etwas astig und krumm; verbessert sich aber qualitativ. Zur Verhinderung von Klebäste ist ein Nebenbestand wichtig. Ökologisch wertvoll (Habitat für Vögel, Insekten und weitere Arten). Verwandte einheimische Arten: Quercus robur (Stieleiche), Quercus pubescens (Flaumeiche).

Holzmerkmale

Das Holz hat einen gelblichweissen Splint und einen hell­ bis dunkel­ braunen Farbkern, ist schwer, hart, zäh. Es eignet sich für dauerhafte An­wendungen wie Parkett, Möbel, Schiffbau und Furniere.

Schäden und Krankheiten

Frostempfindlich, anfällig auf Frostrisse und Schneebruch. Wildverbiss und Schälschäden, Wurzelfrass (Mäuse und Maikäfer), Eichenbock, Gall­wespen, Schwammspinner, Eichen­Prozessionsspinner, Eichenmehltau, Schwefelporling.

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